Unsere Spendenaktion

für Familien in Villamil Playas

Ecuador befindet sich in einer tiefen wirtschaftlichen Krise die nicht erst durch die Corona Epidemie ausgelöst wurde. Da das Gesundheitssystem über lange Zeit nicht auf solche Krisensituationen vorbereitet und schon gar nicht gerüstet ist, sind Unterstützungen für die arme Bevölkerung kaum zur Verfügung. Er hat zwar versprochen den Armen mit Hilfspaketen, sogenannte Kanaster mit Lebensmittel, zu helfen. Leider reichen diese Hilfspakete nicht für alle Hilfsbedürftigen.

Durch Berichte anderer Hilfsorganisationen und meinen Besuchen in den Barrios habe ich von den elenden Bedingungen erfahren und beschlossen meine Kontakte in meiner Heimat zu nutzen um diesen Menschen unbürokratisch und vor allem schnell zu helfen! Es gab einen ersten Spendenaufruf in der Halberstädter und Wernigeröder Volksstimme. Auch sind schon erste Spenden auf dem Konto eingegangen. Ich möchte hiermit der Wernigeröder Redakteurin Julia Bruns herzlich danken, die sich meine Schilderungen geduldig angehört hat und mit einem einseitigen Artikel die Aktion im Harz unterstützt.

  

Wie wollen wir helfen?

Wir werden mit den Spenden direkt helfen. Das heißt, es werden von den Spendengeldern Lebensmittel, insbesondere Grundnahrungsmittel - Reis, Speiseöl, Nudeln, Yuca (Maniok), Milchpulver, Babynahrung gekauft. Weiterhin ist geplant mit Hilfe einer Apotheke ein Teil der Spendengelder in Gutscheine für Medikamente zu tauschen. Somit möchten wir gewährleisten, daß insbesondere die Älteren notwendige Medikamente erwerben können. 

Auch soll Seife Bestandteil des "Hilfspaketes" sein. Wir haben sehen müssen, dass die Leute das wenige Geld was sie zur Verfügung haben für die Ernährung nutzen müssen und am Ende nichts mehr für Seife übrig bleibt, die wichtiges Bestandteil bei der Vermeidung der Übertragung des Corona Virus ist.

Die Hilfsgüter werden dann mit der Unterstützung von Helfern aus den Barrios direkt den Familien übergeben.  

Barrio "Refugio del Mar"

eine junge Familie mit zwei kleinen Kindern im Barrio "Brisas del Mar", einem Barrio was ohne fließend Wasser leben muss. Es liegt direkt an der Kläranlage der 40.000 Einwohnerstadt Villamil Playas

Barrio "25 de Julio"

Ein älteres Ehepaar mit Ihrer Tochter und Enkelkind. Der Opa hat schweres Rheuma. Früher zog er mit seinem Verkaufswagen am Strand entlang und verkaufte das hier so beliebte geschapte Eisgetränk. nun kann er sich kaum noch bewegen. (die beiden Fässer sind die Wasserversorgung der Familie !)

Barrio "Playas 2"

Das Barrio Playas 2, in der Regenzeit in vielen Teilen überschwemmt, bisher noch ohne Kanalisation, wie fast alle Barrios am Stadtrand. Neben der Coronakrise sind diese Barrios insbesondere von der Mückenplage und dem Dengefiber betroffen. Viele Kinder leiden unter dieser von Mücken übertragenen Krankheit.


Inzwischen sind die Hilfsaktionen auch auf andere Barrios des Landkreises ausgebreitet wurden. Dank weiterer Spendenzahlungen habe ich auch eine monatliche Hilfe für 4 Familien des Landkreises, zumindest über zunächst 5 Monate organisisren können.

Auch konnten für viele Familien von den Spenden Medikamente bezahlt werden. 


28. Februar 2021, das ist die Familie Reyes - Ramos aus Puerto Engabao, einem kleinen Fischerdorf im Landkreis Villamill Playas. 

Vergangene Woche sprach mich ein Voluntario der Zivilverteidigung an, ob ich einer Familie in dem kleinen Fischerdorf helfen kann. Wie ich heute erfahren habe, liegt der Vater der 9 köpfigen Familie nach einer schweeren Operation in Guayaquil im Krankenhaus mit nicht so guten Genesungsaussichten. Die Mutter selbst ist nach der Geburt des letzten, nun acht Monaten alten Kindes, auch noch nicht wieder genesen und braucht medizinische Hilfe, die im staatlichen Krankenhaus in Playas nicht erbracht werden kann. Ein Companero des Zivilschutzes wird in Guayaquil Kontakte aktivieren, damit Frau Reyes Ramos von einem Facharzt untersucht wird und Analysen gemacht werden können um die Ursache für ihre Beschwerden zu finden und dann zu behandeln. Die Spendengelder werden dabei helfen, die Fahrten nach Guayaquil zu finanzieren.  Auch werde ich sie nächste Woche beim Einkauf von Lebensmitteln unterstützen. Der Vater war der einzige Ernährer der Familie und fällt zumindest im Moment komplatt aus. 


06. Februar 2021, wir haben die 5.000 Euro Spendeneinzahlung überschritten !!

Vielen vielen Dank an alle Spender die mit kleineren und großen Beträgen die Hilfsaktion unterstützen