.. die erste Familie, Familie Maldonado habe ich bei meinem ersten Besuch in dem Barrio Refugio del Mar kennen gelernt. Sie ist auch auf dem Foto der Spendenaktion zu sehen. Es ist ein junges Paar, das mit seinen zwei Kindern, einem Kleinkind und einem drei Monate alten Baby wirklich am Rande der Stadt, direkt am Gelände der Verdunstungsbecken der Kläranlage der Stadt wohnt. Das kleine Haus besteht aus nur einem Raum, ohne Bad, ohne Dusche! Einige Möbel in denen die kleine Familie im Moment wohnt, sind nicht mal ihre eigenen. Sie nutzen diese, die eigentlich einer Tanta aus der Nachbarschaft gehören, die aber im Moment nicht in Playas ist. Das Barrio ist eigentlich kein offizielles Wohngebiet. Es hat keinen Wasseranschluss und schon gar nicht einen Abwasseranschluss. Das Wasser kommt in Tankwagen. Es sind sogenannte "Invasiones", Gebiete die leer standen und auf denen sich irgendwann Leute angesiedelt haben, die oft aus anderen Provinzen in die Stadt kamen und woanders nichts gefunden haben, meist aber nichts kaufen konnten. Da die Leute oft nicht einmal in der Stadt, also hier in Playas gemeldet sind, sind sie für Politiker nicht interessant (da keine potenziellen Wähler) und werden bei Hilfsaktionen von den örtlichen Politikern oft "übersehen", es kommt also keine Hilfe dort an. Umso wichtiger sind dort Hilfen durch private Initiativen. Ich war wie gesagt zu Beginn der Hilfsaktion dort im Barrio, habe dann in der Aktion vom 28. Juni dort schon einige Lebensmittelpakete übergeben und werde nächste Woche dort nochmals Hilfspakete hinbringen. ... und die kleine Familie zusätzlich über einen Zeitraum von 5 Monaten mit monatlich 10 USD aus dem Spendenvolumen noch etwas unterstützen. Wenn sich jemand findet, der vielleicht eine Patenschaft für diese Familie übernehmen möchte, wäre ich Ihnen sehr dankbar. Die bisher eingegangenen Spenden erlauben mir im Moment leider nur 2 Familien bis zu 5 Monaten mit diesem Betrag zu unterstützen.

Die zweite Familie, Familie Lindao wohnt in der Nähe des Zentrums der Stadt.  Es ist ebenfalls ein junges Paar mit drei Kindern. Eines der Kinder, die Tochter ist schwerbehindert und bräuchte eigentlich eine spezielle Förderung. Diese ist jedoch hier in Playas nicht zu bekommen und um in die Provinzhauptstadt zu fahren, wo es mehr Möglichkeiten gäbe, hat die Familie nicht das Geld. Ich werde also auch diese kleine Familie über einen Zeitraum von 5 Monaten mit einem kleinen Betrag aus den Spendengeldern unterstützen. Es ist, meines Erachtens auch eine Hilfe um die Lebenssituation der hier lebenden Menschen zu verbessern. Wie schon bei der Vorstellung der ersten Familie geschrieben, ist mit den bisherigen Spendengeldern nur eine zweitweise Unterstützung möglich und auch für diese Familie wäre es schön, wenn langfristig jemand mit einer Patenschaft helfen könnte.

4. Juni, heute ist noch eine Familie dazugekommen, Familie Camacho Quevedo. Eine alleinerziehende Mutter mit 3 Kindern im Barrio San Vicente möchte ich ebenfalls gern zumindest in den nächsten 5 Monaten mit einem Betrag von 10 USD aus dem Spendenfondo unterstützen. Frau Camacho hat bisher als Köchin in verschiedenen Restaurants und Privathäusern gearbeitet. Da seit Wochen alles geschlossen ist, hat sie keinerlei Einnahmen mehr um ihre Kinder und sich zu ernähren. Nachbarn helfen manchmal mit etwas zu Essen. Da sie kein Geld für Internet hat, können die drei Kinder nicht mehr am Unterricht teilnehmen, da in Ecuador im Moment der gesamte Unterricht nur online erfolgt.  

heute 3. Juli ist wieder Zeit für die Übergabe der monatlichen Unterstützung, die ich aus den gespendeten Geldern drei Familien aus Playas geben möchte. Für deutsche Verhältnisse ein kleiner Betrag, für die Familien hier aber eine Hilfe die sie beim Einkauf von Lebensmitteln unterstützt. Hier die Übergabe an Familie Lindao. Ihre Habe sind zwei Doppelbetten im Nebenraum für die fünfköpfige Familie, ein defekter Kühlschrank, ein Herd der nicht richtig funktioniert, ein Plastetische mit vier Stühlen.. die kleine "Wohnung", die wir nicht als eine solche bezeichnen würden, hat weder ein Bad noch Wasseranschluss. Das Wasser zum Waschen muss die Familie an einem Wasserhahn auf dem Hof holen.  

... auch die Familie Camacho bekam heute den monatlichen Betrag von mir übergeben. Die Mutter erzählt mir, das sie einen Teil davon an eine Frau in der Nachbarschaft zahlen wird, wo ihre Tochter das Internet nutzen darf um ihrem Online Unterricht folgen zu können. Da es auch in Ecuador noch keinen normalen Unterricht in den Schulen wieder gibt, werden die Kinder online unterrichtet, zumindest die, wo es einen Computer oder ein Tablet im Haus und natürlich Internet gibt. Bei diesen Familien hier, die nichts der notwendigen technischen Geräte und keinen Internetzugang haben, geht der Unterricht verloren!  

4. Juli - auch an die Familie Maldonado im Barrio Refugio de Mar habe ich heute die monatliche Unterstützung übergeben, neben einigen Lebensmitteln und Malstiften für die kleine Tochter.

ab diesem Monat ist noch eine weitere Familie dazugekommen. Familie Valencia wohnt ebenfalls im Barrio Refugio de Mar. Es ist eine junge Mutter mit ihren beiden kleinen Kindern. Ich bin auf sie aufmerksam geworden als wir zur Verteilung von Lebensmittelpaketen in diesem Barrio waren. Die beiden Kinder spielten alleine vor der ärmlichen Hütte und erzählten mir, dass die Mutti im Ort zum Einkaufen ist. Da niemand da ist um auf die Kleinen aufzupassen, mussten sie sich bis zur Rückkehr der Mutter vor dem Haus allein beschäftigen. Der Junge, das ältere Geschwisterkind ist gerade mal 6 Jahre alt.  

13.09.2020 heute hat nun auch die Familie Lindao die monatliche Unterstützung erhalten.

Ich werde versuchen weitere Spenden einzuwerben um die Familien noch einige Zeit unterstützen zu können. 

Es wäre schön, wenn Sie weiter helfen könnten, vielleicht sogar eine Patenschaft übernehmen. Ich stelle Ihnen gern Informationen zu den Familien zur Verfügung. 

ecuadorhilfe2020@gmail.com

auch "meine" 4. Familie erhielt heute die monatliche Unterstützung, die ich Dank der großzügigen Spenden aus Deutschland übergeben konnte. Nochmals herzlichen Dank an die vielen Spender !

12. November 2020 - neben den vielen Menschen die in Playas wohnen und weiterhin noch Hilfe benötigen, kommen immer noch Familien aus Venezuela und Kolumbien in Ecuador und auch hier im Küstenort an. So auch heute, ein junges Paar mit zwei Kindern, ein und zwölf Jahre alt. Sie waren vor einem halben Jahr aus Ihrem Heimatland  aufgebrochen, unterwegs beraubt wurden und kamen hier mit einem großen Sack mit ihren letzten Habseligkeiten an. Jemand hatte sie zum Roten Kreuz geschickt um dort vielleicht etwas Unterstützung zu bekommen. Da man dort von meinen Aktionen im Ort wusste, rief man mich an, ob ich eventuell etwas helfen kann. Mit etwas Geld aus den Spenden konnte ich zumindest ein wenig helfen. Das Rote Kreuz wird ihnen vorübergehend eine Unterkunft zur Verfügung stellen und mit weiteren Spenden werden wir versuchen der kleinen Familie etwas zu helfen, sich ein wenig einzurichten und den Kindern zumindest ein Bett und Essen geben zu können.  

31.12.2020 heute konnte ich nun auch die monatliche Unterstützung an die Familie Valencia übergeben. Frau Valencia war seit Ende November bei Ihrer Mutter außerhalb von Playas und gerade am Vortag zurückgekehrt. Vielen Dank an die Spender für ihre Unterstützung.

Wir wünschen Allen ein gesundes neues Jahr 2021, vor allem Gesundheit

11. Januar 2021 .. ja heute konnte ich nun auch die beiden letzten Weihnachtsgeschenke übergeben!! Familie Maldonado war über die Feiertage zu Familienangehörigen verreist und erst gestern wieder nach Playas zurückgekehrt.  Vielen Dank an die Spender die diese strahlenden Kinderaugen mit ihrer Unterstützung möglich gemacht haben. Wir wünschen allen, vor allem ein gesundes Jahr 2021

02. Februar

Dank weiterer Spendeneinzahlungen kann ich nochmals der Familie Maldonado mit einem Betrag helfen. .. (es fehlt mir doch ein Fotograf, der dann mal richtige Bilder machen kann ..)

Auch Familie Camacho habe ich versprochen bei der Finanzierung von Baumaterial behilflich zu sein. Dazu dann Details im nächsten Bericht. 

28. Februar 2021, das ist die Familie Reyes - Ramos aus Puerto Engabao, einem kleinen Fischerdorf im Landkreis Villamill Playas. 

Vergangene Woche sprach mich ein Voluntario der Zivilverteidigung an, ob ich einer Familie in dem kleinen Fischerdorf helfen kann. Wie ich heute erfahren habe, liegt der Vater der 9 köpfigen Familie nach einer schweeren Operation in Guayaquil im Krankenhaus mit nicht so guten Genesungsaussichten. Die Mutter selbst ist nach der Geburt des letzten, nun acht Monaten alten Kindes, auch noch nicht wieder genesen und braucht medizinische Hilfe, die im staatlichen Krankenhaus in Playas nicht erbracht werden kann. Ein Companero des Zivilschutzes wird in Guayaquil Kontakte aktivieren, damit Frau Reyes Ramos von einem Facharzt untersucht wird und Analysen gemacht werden können um die Ursache für ihre Beschwerden zu finden und dann zu behandeln. Die Spendengelder werden dabei helfen, die Fahrten nach Guayaquil zu finanzieren.  Auch werde ich sie nächste Woche beim Einkauf von Lebensmitteln unterstützen. Der Vater war der einzige Ernährer der Familie und fällt zumindest im Moment komplett aus. 

02.03.2021 Heute haben wir eine erste Hilfsaktion gestartet; der Einkauf von Lebensmitteln und Hygieneartikeln für Familie Reyes Ramos aus Puerto Engabao. 

12.03.2021 Dank weiterer Spenden kann ich die 5 Familien im Canton nochmals mit einer finanziellen Hilfe unterstützen. Heute habe ich mich zu den Familien im wahrsten Sinne des Wortes "vorgearbeitet". In Playas gab es in der letzten Nacht starke Regenfälle so das sich die Strassen in den Stadtvierteln des Aussenbereiches zu Schlammbahnen verwandelten und die Busse und Taxis nicht mehr in die Barrios fahren können. Es ging dann also nur noch zu Fuss weiter 

05.04.2021 wie ich schon geschrieben habe, lag der Familienvater wegen einer schweren Unterleibsoperation im Krankenhaus. Er wurde gerade wieder nach Hause entlassen. Da die große Wunde noch immer nicht geschlossen ist, helfen wir etwas beim Kauf von Verbandsmaterial, was auch hier von den Patienten selbst finanziert werden muss. 

28.06.2021 es war mir nochmal möglich an Familie Quevedo und Familie Lindao (leider ohne Foto, das Handy hat gestreikt :-() jeweils ein Lebensmittelpaket mit haltbaren lebensmitteln (Reis, Zucker, Linsen, Nudeln, Tunfisch, Oel) zu übegeben.